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                                                            Dachatlas 1975 / 1980: Geneigte Dächer:  Dachtragwerke - Dr.-Ing. Wolfgang Brennecke

Gedübelte Holzträger

Zur Verbindung größerer Kanthölzer sind Dübel vorteilhaft. Sie ermöglichen, auf geringer Fläche hohe Anschlusskräfte zu übertragen.

Für die Konstruktionshöhe gedübelter Fachwerke gelten ähnliche Werte wie sie auf Seite 91 für die genagelten Binder angegeben wurden, doch sollte man Höhen von weniger als 1/12 der Spannweite vermeiden.

 

Dübel besonderer Bauart

Bevorzugt werden heute aus Metall hergestellte "Dübel besonderer Bauart", die es in vielerlei Ausführungen gibt. Bild [196] zeigt zwei der am häufigsten gebrauchten: den Geka-Holzverbinder, dessen Zähne in das Holz eingepresst werden, und den Appel-Ringkeildübel, den man in konische Ausfräsungen einsetzt. Die Mindestdicke der Hölzer liegt je noch Art und Größe der Dübel bei 4 – 10 cm. Der feste Sitz der Dübel ist durch Klemmbolzen mit großen Unterlegscheiben zu sichern.

 

Stabdübel

Stabdübel bestehen aus glatten oder gerillten Stäben [197]. Sie werden in Bohrungen etwas kleineren Durchmessers eingeschlagen, Das Verhältnis zwischen Anschlusskraft und Anschlussfläche ist hier besonders günstig, auch sind Stabdübel ohne Spezialwerkzeuge einzubringen.

 

Betonträger

Auf die Vor- und Nachteile des Baustoffes Beton ist auf Seite 89 hingewiesen. In geringer Stückzahl und nicht für große Spannweiten benötigte Träger stellt man meistens aus Stahlbeton her - als Fertigteile aus Beton hoher Güte (Bn 450 oder 550) oder aus normalem Beton an Ort und Stelle. Für kleine Querschnitte ist die Rechteckform am besten geeignet [198 – 4], für größere ist zur Gewichtsersparnis die Trapezform besser [198 – 3} oder auch der T-Querschnitt. T-Profile werden allerdings zumeist schon aus Spannbeton im Spannbett hergestellt [198 – 2]. Bei größeren Trägern oder hohem Verkehrslastanteil ist das
-Profil vorteilhafter [198 - 1].

In vielen Fallen lässt man die
-Form unverändert über die ganze Querschnittlänge durchgehen [199]. Wo wegen der Dachneigung oder der besseren Anpassung an das Kräftespiel Trapezbinder bevorzugt werden und damit ein gleichmäßig durchgehendes Profil unmöglich ist, verstärkt man allerdings den Steg an den Auflagern, bildet ihn aber im Feld schwächer aus [200].

Das Bild zeigt auch die Anordnung von Betonpfetten - und zwar für Asbestzement-Wellplatten-Eindeckung.

Die Höhen von Beton- und Spannbetonträgern liegen für Trapezbinder bei 1/11 bis 1/14 der Spannweite, bei Parallelträgern mit geringer Belastung geht man bis auf 1/30 herunter.

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